Wolfgang Rosbund geboren am 17. Januar 1912 in Küstrin bei Frankfurt/O. ging - als Jüngster von drei Brüdern - schon früh seine eigenen Wege. Empfindsam und empfänglich für alles Schöne, tiefsinnigen Gedanken nachgehend, wollte er von früher Jugend an Maler werden. Seine Eltern hatten dafür wenig Verständnis. Sie wollten ihn in einer gesicherten und "soliden" Laufbahn sehen. Gemäß der Familientradition sollte er Jura studieren. Diesem ungewollten Weg setzte der 2. Weltkrieg ein Ende. Über schwere Erlebnisse als Soldat in Russland sprach er später nur wenig. Mit einer Kopfverletzung kehrte er aus dem Krieg zurück, unter deren Nachwirkung er zeitlebens litt.
1950 heiratete er; drei Kinder gingen aus dieser Ehe hervor. Als "Kriegsopfer" unterstützt konnte er nun endlich seinem eigentlichen Lebensziel nachgehen und auf der Freien Kunstschule in Stuttgart die Ausbildung zum Maler und Graphiker machen. Doch zeigte sich, dass er durch die Kopfverletzung unfähig war, in ein geregeltes Berufsleben einzusteigen. Kriegsopfer-Rente und der Hinzuverdienst seiner Frau ermöglichten ihm, zu Hause zu sein, wo die meisten seiner Bilder entstanden. Sie fanden Echo und Beachtung. Einige Male konnte er ausstellen, hin und wieder ein Bild verkaufen. Sich mehr zu profilieren erlaubte sein beeinträchtigter Zustand nicht.
Nach zwölfjähriger Ehe starb seine Frau, was nochmals ein tiefer Einschnitt in seinem Leben war.
Danach malte er nur noch sporadisch. 1970 hörte er mit dem Malen auf. Der genaue Grund hierfür wurde nie bekannt. Sein Sohn nahm sich bis zu seinem Tode seiner Einsamkeit an.
Wolfgang Rosbund starb nach schwerem Krebsleiden am 24. April 1997 in Filderstadt. Er hinterließ mehr als 700 Bilder und Zeichnungen.
Lebenslauf